Wiederaufbau des ehemaligen Friedhofs in Fugau

Nach dem 2. Weltkrieg sind die Deutschen aus Fugau vertrieben worden. Nach und nach wurde der Ort vollständig entvölkert. Fatal für den Friedhof war der 23. September 1960. An diesem Tag wurde die Kirche gesprengt. Durch die Explosion wurde der Friedhof schwer beschädigt.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts waren vom Friedhof nur noch die Umfassungsmauer (an mehreren Stellen baufällig), zwei Grabsteine und das Hauptkreuz erhalten. Bei den Linden kam es aufgrund der vernachlässigten Pflege zum Zerfall der Baumkronen.

Ein neuer Zeitabschnitt für den Fugauer Friedhof begann im Jahr 2013, als die Stadt Šluknov in Partnerschaft mit der Gemeinde Sohland a. d. Spree einen Antrag auf Fördermittel beim Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds eingereicht hat.

Im Projekt wurden die beschädigten Linden beseitigt und der Friedhof vollständig von anderem Bewuchs befreit. Des Weiteren wurde Schutt entfernt, das Gelände ausgeglichen, ein Rundweg mit Sandoberfläche geschaffen und an der Stelle des ehemaligen Friedhofs eine Grünfläche angelegt. Es wurden 28 neue Linden gemäß der Originalanlage gesetzt und die Friedhofsmauer ausgebessert. Mit Steinen aus den Trümmern der gesprengten Kirche wird an den Kreuzweg erinnert. Die Rolle der Stadt Sohland bestand in der Anfertigung einer zweisprachigen Tafel, der Öffentlichkeitsarbeit auf deutscher Seite und der Sicherstellung der Pflege der neugepflanzten Bäume.

Das Projekt wurde im ersten Halbjahr 2014 realisiert und am 18. Juli 2014 im Rahmen des traditionellen Heimatkreistreffens, welches alle zwei Jahre im Juli stattfindet, der Öffentlichkeit übergeben.