Verstand und Gefühl – Konzert der Akademie für Alte Musik Berlin

25. 7. 2012, 19.30 Uhr
Prager Burg, Rudolfgalerie, Praha 1

Der italienische Architekt Giovanni Gargioli schlug die Wände der Rudolfgalerie ursprünglich glatt vor, so dass dort möglichst viele Bilder aufgehängt werden konnten. Auch für das Konzert unter dem Namen Vernunft und Gefühl, das am 25. Juli 2012 gegeben wurde, würden sich besser kahle Wände und nicht die mit Stuck versehenen eignen. Der Raum wurde nämlich mit klingenden Leinwänden der Barockmeister ausgefüllt. Von ihnen nennen wir das berühmte Brandenburgische Konzert von Bach, die festliche Völker-Ouvertüre Telemanns oder das nachsinnliche und energische Konzert Vivaldis für Streicher g-Moll. Die Akademie für Alte Musik Berlin unter der Leitung des Konzertmeisters und Violinisten Georg Kallweit trug die Musik mit feinem Pinsel auf, wobei das Orchester nicht nur die Gegensätze zwischen deutscher Mäßigkeit und italienischer Spontaneität andeutete, sondern auch Verwandlungen in Bachs Werk, und zwar die Verwandlungen von der in der Suite h-Moll klingenden emotionalen Saite bis zur ordentlichen Harmonie im Brandenburgischen Konzert Nr. 5.

Verstand und Gefühl
(J. S. Bach, G. Ph. Telemann, A. Vivaldi)
Akademie für Alte Musik Berlin (Deutschland) – Kammerorchester

Georg Kallweit – Barock Violine
Jana Semerádová – Flauto Traverso
Elfa Rún Kristinsdóttir – Barock Violine
Clemens Maria Nuszbaumer – Barock Viola
Jan Freiheit – Barock Violoncello
Raphael Alpermann – Cembalo
Walter Rumer – Kontrabass