Antragsteller:
Gymnázium a SOŠ dr. Václava Šmejkala
Stavbařů 5
CZ – 400 11 Ústí nad Labem
Projektpartner:
Gymnasium Rahlstedt
Scharbeutzer Str.36
D – 22147 Hamburg
„Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.“ So Artikel 2 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
Wie ist aber die Realität bei uns in Deutschland, Tschechien und Russland? Sind Angehörige von sprachlichen, nationalen, sexuellen oder religiösen Minderheiten oder Behinderte heutzutage vollberechtigte Bürger, die nicht diskriminiert werden? Wie wird eigentlich die Diskriminierung von den Bewohnern von Hamburg, Ústí nad Labem (Aussig an der Elbe) und Nowosibirsk wahrgenommen? Und wie betrachten Nichtregierungsorganisationen und einzelne Minderheitenverbände die Situation?
Und wie war es in der Vergangenheit? Wie ist die Diskriminierung entstanden und wie hat sie sich im Zweiten Weltkrieg oder in totalitären Perioden (Tschechoslowakei, UdSSR) ausgewirkt? Wie hat die Umgebung reagiert? Konnten Verfolgung und Verhaftungen überhaupt vermieden werden? Wie erinnern sich Zeitzeugen oder deren Kinder daran?
Das alles waren Aufgaben für uns, Schüler der drei Projektschulen: Gymnasium Rahlstedt, Dr.-Václav-Šmejkal-Gymnasium in Ústí und Gymnasium N. 6 „Gornostay“ in Nowosibirsk. Während dreier Austauschaufenthalte in Sibirien (Oktober 2013), Hamburg und Ústí (März 2014) versuchten wir, mithilfe von Interviews mit Zeitzeugen, mit Minderheitenangehörigen und anhand eigener Umfragen in unseren Heimatstädten die heikelsten Fragen zur Diskriminierung früher und heute zu beantworten.
Wir haben die Ergebnisse unseres Projekts in einem Situationsbericht zur Diskriminierung zusammengefasst, ergänzt durch Zeitzeugenschilderungen sowie Erlebnisse unserer Mitbürger_innen, die schon Erfahrung mit jeglicher Form von Demütigung, Diffamierung oder sogar Misshandlung gemacht haben. Auch haben wir gemeinsam in internationalen Schülergruppen an Plakaten gegen Diskriminierung gearbeitet, die wir in unseren Heimatstädten aushängen, sowie in der Tageszeitung drucken lassen möchten. Wir wollen uns für unsere Umgebung und Stadt einsetzen. So möchten wir positiv die Entwicklung unserer Gesellschaft beeinflussen, wo jeder alle Rechte nicht nur auf dem Papier, sondern auch im realen Leben hat und in der die Mehrheit ihre Minderheiten schützt.