Antragsteller:
A BASTA! o.s.
Pražská 420
38501 Vimperk
www.a-basta.cz
Projektpartner:
DAS Ei – TPI Bayern e.V.
Fürtherstr. 174a
904 29 Nürnberg
www.dasei.eu
Das deutsch-tschechische Film-Theaterprojekt „Metropolis – Das lebendige Porzellanmuseum“ fand vom 1.-15.08 in Selb und in Horní Slavkov statt. Insgesamt nahmen 16 junge Leute aus dem bayerischen und tschechischen Grenzgebiet unter der Leitung eines dreiköpfigen Teams teil. Das Projektthema war Porzellan, insbesondere das Absterben dieses Industriezweiges im deutsch-tschechischen Grenzgebiet.
Während des ersten Projektteils in Selb drehte die Gruppe einen Stummfilm mit expressionistischen Elementen zum Thema Porzellan. Bestandteil des Projektes waren tägliche Bewegungs-, Schauspiel- und Sprachtrainings. Ergebnis ist der 17-minütige Schwarzweißfilm „Scherben bringen Glück“, der thematisch den asiatischen Ursprung des Porzellans aufgreift und dessen Rückwanderung von Europa nach Asien inszeniert.
Der zweite Projektteil fand in der ältesten tschechischen Porzellanfabrik „Haas & Czjzek“ in Horní Slavkov statt, die im Januar die Produktion eingestellt hatte. Während der Entstehung der Theateraufführung ließ sich die Gruppe von der Atmosphäre der verlassenen Porzellanfabrik, einer Diskussion mit den ehem. Fabrikangestellten, dem Internet, und von Umfragen bzw. Beobachtungen in der Stadt und dem örtlichen Museum inspirieren. Das grundlegende Ausdrucksmittel blieb die Bewegung. Dazu kam die Arbeit mit Rhythmus, Musik und der Hybridsprache čojč (česky-deutsch), welche gleichermaßen für das deutsche und das tschechische Publikum verständlich ist. Das Resultat war ein 45-minütiger Theaterrundgang durch „das lebendige Porzellanmuseum“, in dem das dramatisierte, mit Musik, Ton- und Lichtinstallationen angereicherte „Konzentrat“ der gesammelten Geschichten dargeboten wurde.