Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds
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Dialogforen und fachlicher Austausch

Mit der Vorführung des Dokumentarfilms „Hra o kámen“ / „Stone Games“ verbundene Podiumsdiskussionen

Antragsteller:
Ondřej Provazník
News & Communications Company s.r.o.
Projektpartner:
Nadja Rademacher
 
Ziel des Projektes Die mit einer Vorführung des Films „Hra o kámen“ über die Nachkriegsereignisse in Nový Bor und Nordböhmen verbundenen Podiumsdiskussionen werden in Kinos, Kulturhäusern und Kulturzentren in ausgewählten Städten in Tschechien und Deutschland stattfinden.
Ziel des Projektes ist es, ein positives Format zu bieten, das einerseits die Zuschauer über ein wenig bekanntes Kapitel der tschechischen Geschichte aufklärt, und andererseits zum tieferen Nachdenken anregt: Wie ist es möglich, dass die gemeinsame Vergangenheit immer noch Auslöser für Angriffe und Missverständnisse ist? Wer profitiert von solchen Konflikten? Ist es möglich, einen gemeinsamen Ausweg zu finden?
 

Über zwei Jahre (seit 2010) hat Journalist und Dokumentarfilmer Jan Gebert historisches Material und Filmmaterial zum Nachkriegsgeschehen in Nordböhmen gesammelt. Doch erst in Zusammenarbeit mit Regisseur und Produzent Ondřej Provazník gelang es, aus vielen Stunden Filmmaterial und aus Zeugenaussagen den abendfüllenden Dokumentarfilm "Hra o kámen" zu machen. Der Film verfolgt ein Kleinstadtdrama, das sich in der nordböhmischen Stadt Nový Bor abspielt, nachdem die Rathausbeamten auf dem städtischen Friedhof einen Gedenkstein für acht ermordete Sudetendeutsche enthüllt haben. Sechzig Jahre unterdrückte Vergangenheit drängen plötzlich an die Oberfläche und es gibt kein Zurück mehr.

Die Ambition der Filmemacher beschränkt sich nicht nur auf die reine Dokumentation, auf die Erschaffung eines kinematographischen Werkes. Dort, wo normale Filmprojekte enden, fängt unser Projekt der besonderen Filmvorführungen an. Die Geschichte des Gedenkstein von Nový Bor erzählt auf symbolischer Ebene von einem Problem größeren Ausmaßes, erzeugt durch die mangelnde Aufarbeitung der Geschichte. Gemeint ist die Gefahr eines Missbrauchs des sudetendeutschen Themas in der Politik. Aber der Film zeigt auch, wie man mit einer unterdrückten Vergangenheit fertig werden kann.

Eben diese Sichtweise ist unserer Ansicht nach ein ideales Sprungbrett für Diskussionen. Wir veranstalten eine Reihe von Podiumsdiskussionen mit Zeitzeugen, Experten aus Tschechien und Deutschland und den Machern des Films. Im Zentrum der Debatte soll also nicht der Dokumentarfilm selbst stehen, sondern in erster Linie der Dialog darüber, wie Einzelpersonen und ganze Gesellschaften mit einer totgeschwiegenen Vergangenheit zurecht kommen können.

Die nächsten Termine: 23.1. Česká Lípa, 4.2. Berlín

www.facebook.com/HraOKamenStoneGames

Für Texte und Fotos sind die Projektträger verantwortlich.

Mit der Vorführung des Dokumentarfilms „Hra o kámen“ / „Stone Games“ verbundene Podiumsdiskussionen
 
Mit der Vorführung des Dokumentarfilms „Hra o kámen“ / „Stone Games“ verbundene Podiumsdiskussionen
 
foto: Jitka Hejtmanová
Mit der Vorführung des Dokumentarfilms „Hra o kámen“ / „Stone Games“ verbundene Podiumsdiskussionen
 
Jan Gebert (rechts) und Ondřej Provazník; foto: Jitka Hejtmanová
Mit der Vorführung des Dokumentarfilms „Hra o kámen“ / „Stone Games“ verbundene Podiumsdiskussionen
 
foto: Jitka Hejtmanová
 
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