Antragsteller:
Institut umění – Divadelní ústav
Celetná 17
CZ-110 00 Praha 1
www.idu.cz
alena.jakubcova@divadlo.cz
Projektpartner:
Internationale Carl-Maria-von-Weber-Gesellschaft e. V.,
Dr. Irmlind Capelle
iwg.capelle@t-online.de
www.webergesellschaft.de
Am 21.4.2013 feierte das Ständetheater in Prag das 230. Jubiläum seiner Eröffnung im Jahre 1783. Als das erste Theater in den böhmischen Ländern war es von seinem Stifter und Erbauer Franz Anton Graf von Nostitz mit dem Auftrag versehen worden, die Aufgabe einer Bildungs- und Moralinstanz zu übernehmen und das geistige Niveau des Volkes anzuheben. Diesen Dienst sollte es sowohl für die deutsche als auch für die tschechische Bevölkerung Prags durch die Pflege eines mehrsprachigen Schauspiel- und Opernrepertoires leisten.
Vor 200 Jahren, im April 1813, wurde Carl Maria von Weber (1786–1826) für den Posten des Operndirektors des Ständetheaters engagiert. Er blieb drei Jahre lang. Unter seiner Leitung wurde Beethovens Oper Fidelio zum ersten Mal in Prag aufgeführt (1814), es fand die Uraufführung der Oper Faust von Louis Spohr statt (1816), es wurden aber auch tschechische Komponisten gespielt, u. a. Georg Anton Benda (Medea, 1813) oder Johann Joseph Rösler (Elisene, 1815). Das kulturelle und gesellschaftliche Leben von Prag kommentierte er in Zeitungen und Zeitschriften und in seiner umfangreichen Korrespondenz.
Die beiden historischen Ereignisse boten einen einmaligen Anlass, ein internationales Expertentreffen zu realisieren. Genau in den Jubiläumstagen (18. - 21. April 2013) machte die Tagung auf die Bedeutung des Ständetheaters in der Theatergeschichte Prags und der böhmischen Länder als eine der wichtigsten Verbindungslinien zwischen dem Prager Kulturleben und der Welt aufmerksam.