In der Politik, so sagte der verstorbene tschechische Außenminister Dienstbier gerne, geht es darum, was man gemeinsam tun soll und was nicht – und nicht darum, die Geschichte zu bewerten. Dennoch trüben die Schatten der Vergangenheit immer wieder auch die Debatten der Gegenwart. Wie jüngst im Vorfeld der tschechischen Präsidentschaftswahl, als die unmittelbare Nachkriegszeit in den Mittelpunkt der Diskussionen rückte, und das Verhältnis Tschechiens zu seinen deutschsprachigen Nachbarn plötzlich zum Wahlkampfthema wurde. Otto Pick ist nicht nur ein Zeitzeuge, sondern vor allem jemand, der als Diplomat die bilateralen Beziehungen bis heute aktiv mitgestaltet. Momentan in erster Linie jene zwischen Tschechien und Österreich.
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