Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds
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Ausstellungen über Zwangsarbeit

 
 

Einer der Nebeneffekte bei der Bearbeitung der Anträge auf Zahlungen aufgrund von Sklaven-und Zwangsarbeit war die Sammlung von Zeugnissen und zeitgemäßen Dokumenten, mit denen die ehemaligen Häftlinge  und Zwangsarbeiter ihre Haft, Deportation zur Zwangsarbeit, das Verstecken, pseudomedizinische Versuche und andere Beeinträchtigungen/Schäden dokumentierten. Im Verlauf der „Entschädigung“ entstand im Rahmen des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds ein Expertenteam, das eine Zusammenarbeit mit einer Reihe von externen Sachverständigen aus der Tschechischen Republik, Deutschland, Österreich und anderen Ländern Europas und in Übersee anknüpften – ob nun mit Historikern, Archivaren, Journalisten oder Vertretern der Opferverbände.

Die Fülle an Archivmaterialien, Kontakten und „know how“ machte sich der Zukunftsfonds bei einigen Ausstellungsprojekten zunutze. Vom 1. April bis 9. Mai 2004 veranstaltete er in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik und dem Nationalarchiv die Ausstellung Sie mussten für das Reich arbeiten.

Ein Jahr später entstand dann auf der Grundlage dieser kurzfristigen Ausstellung die Wanderausstellung Im Totaleinsatz -Zwangsarbeit für das Dritte Reich. 60 Jahre danach, die von Mai 2005 bis Februar 2007 von 26.000 Interessenten in Prag, Brno, Olomouc, České Budějovice, Hradec Králové, Ostrava und Lidice besucht wurde.

Schließlich erarbeitete der Fonds in Zusammenarbeit mit dem Berliner Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit bei der Stiftung Topographie des Terrors eine deutsche Version der Wanderausstellung. Dem deutschen Publikum wurde sie zum ersten Mal im Zentrum Zwangsarbeit in Berlin-Schöneweide vorgestellt, wo sie von Mai 2008 bis Mai 2009 besichtigt werden konnte. Von dort wanderte die Ausstellung auf die Insel Rügen, in das Dokumentationszentrum Prora und blieb dort von November 2009  bis Mai 2010. Weiter ging es in die KZ-Gedenkstätte Mittelbau Dora (Juni 2010 bis März 2011). Eine weitere Präsentation der Ausstellung fand im Januar und Februar 2012 im Neuen Rathaus in Leipzig statt, wo sie Bestandteil von Erinnerungsveranstaltungen in Verbindung mit dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust war. Im Jahr 2012 findet die Ausstellung über die tschechischen Zwangsarbeiter ihre Fortsetzung in Frankfurt am Main und in Halle an der Saale.

Die Wanderausstellung „Im Totaleinsatz. Zwangsarbeit der tschechischen Bevölkerung für das Dritte Reich.“ enthält beinahe 250 meist persönliche Dokumente und Fotografien, von denen der Großteil in Deutschland bisher nicht präsentiert wurde.

Kontakt:
Martin Hořák – Informationen über die Ausstellung, fachliche Konsultationen zum Thema Zwangsarbeit

Ausstellungen über Zwangsarbeit
 
Hornické muzeum OKD v Ostravě [Museum des Bergwerks Ostrava-Karviná in Ostrava], 2006. Präsentation der Ausstellung in einem ehemaligen Umkleideraum für Bergleute, dem „Kettenraum“.
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Dokumentationszentrum Prora, Insel Rügen, 2009. Ausstellung in einem Gebäudekomplex, der für die nationalsozialistische Organisation Deutsche Arbeitsfront erbaut wurde.
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Muzeum východních Čech v Hradci Králové [Museum Ostböhmens in Hradec Králové], 2006. Ausstellungstafeln vor dem Hintergrund eines Filmzusammenschnitts zeitgenössischer Folgen der propagandistischen Wochenschau.
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Muzeum Hlavního města Prahy [Museum der Hauptstadt Prag], 2005. Teil der Exposition mit zeitgenössischen Fotografien von Zdeněk Tmej.
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Jihočeské muzeum v Českých Budějovicích [ Südböhmisches Museum in České Budějovice], 2006. Die Ausstellung wird von Oberschülern besucht.
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Památník Lidice [Gedenkstätte Lidice], 2006. Feierliche Eröffnung der Ausstellung unter Teilnahme von Zeitzeugen.
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Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide, 2008. Erste Station für die deutsche Version der Wanderausstellung.
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Plakat für die deutsche Version der Wanderausstellung

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