Pressemitteilung, 3. Juli 2014
Der bayerische Ministerpräsident Seehofer würdigte
die am Dienstag auf der Prager Burg eröffnete Ausstellung
zur Zwangsarbeit im Nationalsozialismus
(Prag) Im Rahmen seines zweitägigen Arbeitsaufenthaltes in Prag besuchte der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer am Donnerstag die internationale Wanderausstellung „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ im Schloss Belvedere auf der Prager Burg. Gemeinsam mit dem tschechischen Kulturminister Daniel Herman ließ sich Ministerpräsident Seehofer vom Historiker Philipp Neumann-Thein von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora über Entstehung und Konzeption der vor zwei Tagen eröffneten Ausstellung informieren. Die Gedenkstätten-Stiftung hat die Ausstellung erarbeitet, initiiert und gefördert wurde sie von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ).
Begleitet wurde die Delegation stellvertretend für die Organisatoren auch von Tomáš Jelínek, dem Geschäftsführer des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds. Jelínek informierte Seehofer auch über die Entschädigungszahlungen, die der Zukunftsfonds als Partnerorganisation der Stiftung EVZ in den Jahren 2000 bis 2006 in Tschechien organisiert und umgesetzt hat. „Die feierliche Eröffnung der Ausstellung unter Teilnahme zahlreicher Überlebender hat gezeigt, wie nah uns dieses Thema noch heute ist und welche Bedeutung die Anerkennung für die Opfer hat“, so Jelínek.
Über 20 Millionen Männer, Frauen und Kinder aus nahezu ganz Europa wurden in das nationalsozialistische Deutschland und die besetzten Länder verschleppt, um dort als „Fremdarbeiter“, Kriegsgefangene oder Häftlinge von Konzentrationslagern Zwangsarbeit zu leisten, darunter bis zu 600.000 Tschechen. Die Wanderausstellung „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ zeigt zum ersten Mal die Geschichte der Zwangsarbeit und ihre Folgen nach 1945 in ihrer ganzen Komplexität. Prag ist – nach Moskau und Warschau – die dritte Auslandsstation dieser Ausstellung. Sie steht unter der Schirmherrschaft der Präsidenten beider Länder, Miloš Zeman und Joachim Gauck.
Weitere Informationen über die Ausstellung
Kontakt:
Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora: Dr. Philipp Neumann-Thein, pneumann@buchenwald.de, +49 (0)3643 430 156
Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ): Dietrich Wolf Fenner, fenner@stiftung-evz.de, +49 (0)30 25929776
Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds (DTZF): Christian Rühmkorf, cruehmkorf@gmail.com, +420 731 3232 71
Stiftung Forum 2000: Eva Lacinová, eva.lacinova@forum2000.cz, +420 606 785 754