Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds verlängert die Frist für den Förderbereich „Renovierung von Baudenkmälern“. Anträge können in diesem Jahr ausnahmsweise noch bis zum 15.09. (statt 15.08). eingereicht werden. Sollte „Gefahr im Verzug“ sein, also der Einsturz eines Baudenkmals drohen, dann können Anträge ausnahmsweise sogar zu den vierteljährlichen Terminen der anderen Förderbereiche eingesandt werden. Das gilt auch für Projekte von außergewöhnlicher Bedeutung für die deutsch-tschechischen Beziehungen. (Näheres unter www.zukunftsfonds.cz)
Die baufällige Dorfkirche, der verwitterte Kreuzweg, die Ruine einer Synagoge – der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds fördert seit Jahren die Rettung solcher Baudenkmäler. Sie sind eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Das gilt vor allem in den ehemals deutsch besiedelten Orten der tschechischen Grenzregion, in der auch die jüdische Tradition eine wichtige Rolle spielte. Gerade in der gemeinsamen Arbeit daran, dieses kulturelle Erbe zu retten, rücken Deutsche und Tschechen immer wieder näher zusammen. Hunderte von Baudenkmälern konnten Dank der Unterstützung des Zukunftsfonds auf diese Weise vor dem Verfall gerettet werden.
Wie gut bei solchen Vorhaben die Zusammenarbeit zwischen ortsansässigen Bürgern und früheren deutschen Bewohner des Ortes funktionieren kann, zeigt zum Beispiel die Renovierung der Kirche des Heiligen Franz von Assisi in Studanka (Schönborn) bei Varnsdorf. Den Stein ins Rollen brachte vor fünf Jahren Heinrich Hille, dessen Familie früher im Ort beheimatet war. 40.000 Euro hat allein der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds zur Rettung der Kirche beigesteuert, auch einzelne Spender brachten 40.000 Euro zusammen. Der Kirchturm ist bereits renoviert - am 21. Juli wurde das direkt vor Ort gefeiert. Mit dabei waren unter anderem auch der Bürgermeister von Varnsdorf und Vertreter des Bistums Leitmeritz.