Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds
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2016

Dokumentation von Grabsteinen und Epitaphen auf den jüdischen Friedhöfen im Jahr 2015

Antragsteller:
Židovská obec v Praze,
Maiselova 250/18, 110 00 Praha 1
www.kehilaprag.cz
Projektpartner:
kein Projektpartner
 
Ziel des Projektes Ziel dieses Projekts ist die schrittweise Dokumentation der Grabsteine auf den 180 jüdischen Friedhöfen. Dieses Projekt endet, wenn alle Grabsteine dokumentiert sind, was unter Umständen mehrere Jahrzehnte dauern kann. Im Jahr 2015 wurden 11 Lokalitäten dokumentiert.
 

Die Jüdische Gemeinde in Prag ist für den Zustand von mehr als 180 jüdischen Friedhöfen verantwortlich. Trotz der Restaurierung und Reparatur von beschädigten Grabsteinen kommt es zum allmählichen, unaufhaltsamen Verschwinden des Inhalts der Epitaphe, vor allem durch Erosionseinflüsse und durch Vandalismus und Diebstahl. Epitaphe enthalten auch Informationen, die in keiner schriftlichen Form erhalten wurden, und wenn sie nicht dokumentiert werden, werden sie für immer vernichtet. Hier ist die Beschreibung einzelner Schritte der Dokumentation: Ein Plan, oder eine Karte, ist eine Grundrisseinzeichnung (ein Blick von oben) der Friedhofsobjekte  Die Grabsteine im Plan sind nummeriert und auf die einzelnen Nummern beziehen sich Daten. Die Friedhofsdokumentation beihnhaltet vor allem hoch qualitative Fotographien des Epitaphs. Es handelt sich um Aufnahmen mit unterschiedlichem Einfallwinkel. Die unleserlichen Stellen können später am Computer entschlüsselt werden. Die Daten werden in Tabellen bearbeitet, anschließend folgen Abschrift und Übersetzung. Der Projektinhalt für das Jahr 2015: Die Fotodokumentation einzelner Grabsteine und ihre Identifikation auf dem Friedhof in Kostelec u Křížků, Mořina (Groß Morschin, auch Groß Morzin), Uhříněves (Aurzimowes, auch Aurschinewes), Kostelec nad Labem (Elbekosteletz), Kovanice (Kowanitz), Rychnov nad Kněžnou (Reichenau a./K.), Vamberk (Wamberg) und Velká Bukovina (Groß Bocken). Die Identifikation einzelner Grabsteine: Černovice (Czernowitz bei Tabor) und Český Krumlov (Böhmisch Krumau, auch Krummau). Zudem die Fotodokumentation einzelner Grabsteine auf dem Friedhof Ledeč nad Sázavou (Ledetsch, älter auch Furwitz). Die Dokumentation erfordert auch Vorarbeiten: Grünflächen müssen bearbeitet werden (Gras mähen, Bäume und Büsche schneiden), die Vegetation muss von den Grabsteinen entfernt und die Epitaphe gesäubert werden. Häufig ist es erforderlich, die Grabsteine hochzuheben.

Für Texte und Fotos sind die Projektträger verantwortlich.

Friedhof Ledeč nad Sázavou
Friedhof Ledeč nad Sázavou
Friedhof Ledeč nad SázavouDie Tumba über dem Grab von Aharon Icak, dem Sohn von Abaham Jeduda aus dem Jahre 1818, ist eine von mehreren Tumben in der Tschechischen Republik. Die ältesten stammen von dem alten jüdischen Friedhof in Prag; sie wurden über die Gräber von Rabbinern oder reichen Geschäfts- oder Finanzleuten gebaut. Aharon Icak gehörte in die zweite Kategorie, in Ledeč leitete er ein Lager mit Tabak und führte einen Laden.
Friedhof Mořina
Friedhof Mořina
Friedhof MořinaGrabstein Nr. 002 auf dem Friedhof in Mořina
Friedhof Mořina
Friedhof Mořina
Friedhof MořinaAuf dem Friedhof befinden sich zwei Grabsteine mit dem Symbol eines Mohels, mit dem die männliche Beschneidung von Jungen im Alter von acht Tagen vollzogen wird. Die Grabsteine Nr. 87 (Šimon Fischl, 1834) und Nr. 194 (Šimoson Fischl, 1880) weisen darauf hin, dass sich diese Tätigkeit in der Familie weitervererbt hat.
Friedhof Mořina
Friedhof Mořina
Friedhof MořinaAuf dem Friedhof befinden sich zwei Grabsteine mit dem Symbol eines Mohels, mit dem die männliche Beschneidung von Jungen im Alter von acht Tagen vollzogen wird. Die Grabsteine Nr. 87 (Šimon Fischl, 1834) und Nr. 194 (Šimoson Fischl, 1880) weisen darauf hin, dass sich diese Tätigkeit in der Familie weitervererbt hat.
Friedhof Mořina
Friedhof Mořina
Friedhof MořinaEine weitere Besonderheit auf diesem Friedhof sind zwei Grabsteine (Nr. 150 und 170) für dieselbe Person, was auf jüdischen Friedhöfen nur ganz vereinzelt vorkommt. (Weitere Beispiele finden sich in Dub u Prachatic und in Moravský Krumlov).
Friedhof Mořina
Friedhof Mořina
Friedhof MořinaEine weitere Besonderheit auf diesem Friedhof sind zwei Grabsteine (Nr. 150 und 170) für dieselbe Person, was auf jüdischen Friedhöfen nur ganz vereinzelt vorkommt. (Weitere Beispiele finden sich in Dub u Prachatic und in Moravský Krumlov).
Friedhof Mořina
Friedhof Mořina
Friedhof MořinaAuf dem Friedhof befinden sich zwei Grabsteine mit dem Symbol eines Mohels, mit dem die männliche Beschneidung von Jungen im Alter von acht Tagen vollzogen wird. Die Grabsteine Nr. 87 (Šimon Fischl, 1834) und Nr. 194 (Šimoson Fischl, 1880) weisen darauf hin, dass sich diese Tätigkeit in der Familie weitervererbt hat.
Friedhof Mořina
Friedhof Mořina
Friedhof MořinaAuf dem Friedhof befinden sich zwei Grabsteine mit dem Symbol eines Mohels, mit dem die männliche Beschneidung von Jungen im Alter von acht Tagen vollzogen wird. Die Grabsteine Nr. 87 (Šimon Fischl, 1834) und Nr. 194 (Šimoson Fischl, 1880) weisen darauf hin, dass sich diese Tätigkeit in der Familie weitervererbt hat.
Friedhof Mořina
Friedhof Mořina
Friedhof MořinaAuf dem Friedhof befinden sich zwei Grabsteine von Flüchtlingen aus Galizien, der Grabstein Nr. 302 ist hervorragend erhalten. Er zeigt die traditionelle Art hebräischer Grabsteininschriften, die für galizische Grabsteine typisch ist, auf den Grabsteinen der jüdischen Population in den tschechischen Ländern aber langsam verschwindet. Die Aufschrift enthält nur den Namen des gestorbenen Cipra und den Namen von dessen Vater Moše Jona. Dagegen beinhaltet die kurze Aufschrift auf Lateinisch nur den Nachnamen der Verstorbenen und ihren Geburtsort.
Friedhof Rychnov nad Kněžnou
Friedhof Rychnov nad Kněžnou
Friedhof Rychnov nad KněžnouAuf dem Friedhof ist unter dem Grabstein Nr. 137 der Vater des Schriftstellers Karel Poláček begraben.
Friedhof Uhříněves
Friedhof Uhříněves
Friedhof UhříněvesDer Grabstein Nr. 8 aus dem Jahr 1747 ist nur als Fragment erhalten, dennoch ist er mit seinem Löwenrelief beachtenswert, der Löwe symbolisiert den Namen Jehuda Lejb. Der hochwertig bearbeitete Grabstein befindet sich im älteren Teil des Friedhof und seine Inschrift informiert über Beerdigungen im nahen Počernice. Die Lokalität Počernice kommt in der Grabstaufschrift vor.
Der Friedhof in Vamberk
Der Friedhof in Vamberk
Der Friedhof in VamberkDer Grabstein Nummer 220 von Lejv Tauig ist der älteste Grabstein, er stammt aus dem Jahr 1736. Auf dem Foto sehen wir ein Beispiel für eine wunderschön geschmückte Schriftaufzeichnung. Das Bild wurde mit Seitenblitz aufgenommen.
Friedhof in Vamberk
Friedhof in Vamberk
Friedhof in VamberkDer Friedhof in Vamberk, von Unkraut befreit und bereit zum Fotografieren.
 
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