Antragsteller:
Dr. Stephan Heidenhain
Písecká 12
Praha 3
130 00
Projektpartner:
Gedenkstätte Deutscher Widerstand (GDW)
Die Ausstellung über Marianne Golz-Goldlust, eine Sängerin und Journalistin, die aus Wien stammte und während des Zweiten Weltkrieges im Pankratzer Gefängnis für die Hilfe an Juden, die von der Verfolgung bedroht waren, hingerichtet wurde, ist als ganzes von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin übernommen und um diese zusätzlichen Exponate ergänzt. Unter anderem werden die Dokumente aus dem Archiv der Sicherheitsdienste gezeigt (ggf. deren Faksimile), z.B. die Briefe, geheime Briefe (Kassiber) zwischen den Gefangenen, Zeitschriften und Karikaturen der Gefangenen und Fotografien, deren Eigentümer das Archiv der Sicherheitsdienste ist. Es handelt sich um einen einzigartigen Archivfonds, die über die Ereignisse im Gefängnis Prag-Pankratz während des Zweiten Weltkrieges Zeugnis ablegen. Die Materialien stammen zum großen Teil aus dem Nachlass von Karel Rameš, dem Autor des nach dem Krieg (1946) erschienen Buches „Žaluji“ – „Ich klage an“) und dokumentieren die letzten Wochen des Lebens der Gefangenen, die zur Todesstrafe verurteilt worden waren. Im Rahmen der Vorbereitung der Ausstellung wurden die Konservierung und die Digitalisierung der Archivmaterialien so sichergestellt, dass sie bei der Ausstellung und für zukünftige, mit der Thematik zusammenhängende Projekte genutzt werden konnten.
Die Ausstellung wird in den Räumen des Österreichischen Kulturforums in Prag gezeigt und wurde mit einer Vernissage eingeleitet, u.a. Vorträgen des Stiefsohns von Marianne Golz-Goldlust, von Vertretern des Archivs der Sicherheitsdienste, der Gedenkstätte Pankratz und Historikern, die zu diesem Thema geforscht haben.