Antragsteller:
Post Bellum
Na Hřebenkách 82/2909
150 00 Praha 5
Koordinátor: Lenka Kopřivová
Lenka.koprivova@postbellum.cz
www.postbellum.cz
www.pametnaroda.cz
www.memoryofnations.eu
Projektpartner:
Johannes Gutenberg Universität Mainz
Institut für Film-, Theater- und empirische Kulturwissenschaft
Johann-Friedrich-von-Pfeiffer-Weg 12, Mainz
Prof. Dr. Sarah Scholl – Schneider
Scholl-schneider@uni-mainz.de
www.uni-mainz.de
Projektbeteiligte sind Studierende der Kulturanthropologie an der JGU Mainz und Mitarbeiter der tschechischen NGO Postbellum. Im Rahmen des Projektes werden Treffen mit Zeitzeugen organisiert und Gespräche darüber geführt, was der Eiserne Vorhang für deren Leben bedeutete und wie er sie beeinflusste. Wir sind nicht nur an den Lebensgeschichten derjenigen interessiert, die über die Grenze geflohen sind, sondern auch derjenigen, die sie dabei unterstützt, die diese Grenze bewacht, die über Jahre in ihrer Nähe gelebt haben oder die sie aufgrund politischer „Unzuverlässigkeit“ verlassen mussten.
Die bei den Interviews erhobenen Daten gehen in die mobile Anwendung Memory of Nations ein. Diese wird in der Lage sein, Geschichte(n) an den Orten (mit der Stimme des Zeitzeugen) zu erzählen, an denen sie geschehen sind. Zusammen mit weiteren Partnern in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Kroatien und Rumänien schaffen wir einen modernen Begleiter entlang des Eisernen Vorhangs, der bis Mai 2014 erstellt werden soll und auf Daten aus mindestens 80 Interviews basieren wird. Unser Projekt ist eng mit dem in Entstehung begriffenen europäischen Fernradweg Eurovelo 13 (Iron Curtain Trail) verbunden, dem es einen lebensweltlichen Inhalt verleihen wird.
Darüber hinaus werden die Studierenden die Ergebnisse der Feldforschung für ihre Qualifikationsarbeiten verwenden sowie auf einer wissenschaftlichen Konferenz 2014 präsentieren können. Im Rahmen des Projektes findet vom 21. - 25.10. eine Exkursion ins deutsch-tschechische Grenzgebiet statt. Deren Bedeutung ist nicht nur praktisch (Erhebung von Foto- und Archivmaterialien für die erarbeiteten Geschichten), sondern besteht auch darin, den Studierenden vor Ort die Gelegenheit zu bieten, zu erkennen, welche faktische Gestalt die Teilung Europas durch den Eisernen Vorhang hatte und wie dies in der heutigen Zeit reflektiert wird.