2018
Vybudovali jsme…!/ Wir haben gebaut…!
Antragsteller:
Novela bohemica, s. r. o.
Jana Růžičky 1143/11
148 00 Praha 4-Kunratice
www.novelabohemica.cz
Ziel des Projektes
Die Veröffentlichung ist eine bahnbrechende Arbeit auf dem Gebiet der böhmischen sowie deutschen Geschichte der modernen Architektur. Sie erweitert maßgeblich die Kenntnisse über den Anteil der Deutschböhmen an der Architektur der Tschechslowakei in der Zwischenkriegszeit. Angesichts der fortschreitenden Sanierungen einer Reihe von Objekten, die in den 1920er und 1930er Jahren gebaut wurden, hat das Buch auch einen bedeutenden aktuellen Dokumentationswert: die Arbeit präsentiert nämlich auch Gebäude, die in Ústí während der Entstehungszeit des Buches verschwanden oder z.Z. im Verschwinden begriffen sind; der Autor weist auf die Notwendigkeit eines bis jetzt nicht existierenden Denkmalschutzes für die Erhaltung der Aussiger Architektur der Deutschböhmen für die kommenden Generationen hin.
Die zweisprachige tschechisch-deutsche Monographie des Architekten und Historikers der Architektur Pavel Prouza Vybudovali jsme…! / Wir haben gebaut…! widmet sich der Architektur der Wohnhäuser der Zwischenkriegszeit, die die Stadtverwaltung Ústí nad Labem als soziale Aufbauprojekte errichten ließ. Die Stadt setzte ihre Wohnungsprojekte systematisch und kontinuierlich während der ganzen Zwischenkriegszeit um. Mehr als 1300 neue Wohnungen sind damals entstanden, sie bilden einen geschlossenen architektonischechen Komplex – ein beachtliches Beispiel für die Entwicklung des Urbanismus, der Typologie und des Stils von Wohnbauten in der Tschechoslowakei. In der Fachliteratur ist dieses Thema allerdings nahezu unbekannt. Aus kunsthistorischer Sicht ist dieses Ensemble auch dadurch bemerkenswert, dass es sich bei dem Autor um den vergessenen deutschsprachigen Architekt des städtischen Bauamtes, Franz Josef Arnold, handelt. Die Architektur des Aussiger sozialen Aufbaus hat auch einen starken politischen Anzent, denn sie wurde als Mittel der sozialdemokratischen politischen Propaganda gebraucht. Der Verfasser berücksichtigt in der Publikation auch den Kontext der Architektur im mitteleuropäichen Raum mit Schwerpunkt auf Böhmen, Deutschland und Österreich. Der Text wird durch eine Fülle von Archiv-Dokumenten und zeitgenössischer sowie aktueller Aufnahmen ergänzt. Durch die Zweisprachigkeit gewinnt die Veröffentlichung zusätzlich an Bedeutung.
Für Texte und Fotos sind die Projektträger verantwortlich.
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