Antragsteller:
Divadlo Na zábradlí
www.nazabradli.cz
Am 2., 3. und 4. Dezember fand im Rahmen des „Prager Theaterfestivals deutscher Sprache“ im Theater Na zábradlí und in der Prager Betlehemskapelle die Premiere der Inszenierung Zdeněk Adamec + Selbstbezichtigung statt, die auch weiterhin Teil des dortigen Repertoires sein wird.
Der Text Zdeněk Adamec aus der Feder von Literaturnobelpreisträger Peter Handke handelt von einem Schüler aus der tschechischen Kleinstadt Humpolec, der sich 2003 aus Protest gegen die gesellschaftliche Situation vor dem Prager Nationalmuseum verbrannte. Die Inszenierung des Theaters Na zábradlí besteht jedoch aus zwei Teilen: Der erste, in der Betlehemskapelle aufgeführte, Teil basiert auf Handkes Drama Selbstbezichtigung und konzentriert sich auf die Person des Autors und dessen kontroverse politische Standpunkte. Anschließend begeben sich die Zuschauer in das Theater Na zábradlí, wo bereits die Inszenierung Zdeněk Adamec auf sie wartet.
Das Inszenierungsteam besteht aus vertrauten Gesichtern wie auch aus seltenen Gästen: Zdeněk Adamec wird in der Übersetzung von Theaterleiter Petr Štědroň aufgeführt, der auch die Dramaturgie übernahm. „Handkes Zdeněk Adamec ist kein Lehrstück über Wahrheit oder Moral. Ich staune immer wieder, wie es möglich ist, die Tragödie eines jungen Menschen in gedanklich so vielschichtiger und gleichzeitig so kluger und sensibler Weise an Leser und Zuschauer zu vermitteln, so Štědroň. Mit „Zdeněk Adamec“ kehrt nach langer Zeit auch Regisseur Dušan D. Pařízek auf die tschechische Bühne zurück: „Es ist schön, wieder am Theater Na zábradlí tätig zu sein, wo vor Jahren meine erste Inszenierung herauskam. Ich habe eine starke Beziehung zu dieser Bühne und freue mich, hier wieder mit Schauspielern arbeiten zu können, mit denen ich schon am Prager Kammertheater zusammengearbeitet habe.“