Gute Kenntnisse der Nachbarsprache sind eine der Grundvoraussetzungen für gute Nachbarschaft und freundschaftliche Beziehungen zwischen Menschen in beiden Ländern. Neben der regulären Förderung in diesem Bereich möchte der Zukunftsfonds den Fremdsprachenunterricht in seiner Basis unterstützen. Deshalb hat der Zukunftsfonds ein neues Stipendienprogramm ausgeschrieben: "Nachbarsprache im O-Ton : Deutsch-tschechische Stipendien für Sprachassistenz im Nachbarland". Das Programm soll junge Studenten aus Deutschland motivieren, in ihrem Nachbarland zu unterrichten und so ihre Sprach- und Kulturkenntnisse an die jüngere Generation weiterzugeben.
Der erste Stipendiat dieses Programms ist Philipp Charaoui aus Bayern, der drei Monate lang Deutsch an der 6. Grundschule in Eger unterrichtet. Philipp kommt dreimal pro Woche in die Schule und hilft den Schülern, neue Wörter und Sätze zu lernen. Er führt sie auch in die Kultur und das Leben in Deutschland ein. Sein Unterricht gestaltet er auf eine spielerische Art und Weise, die den Kindern Spaß macht und ihr Wissen weiter ausbaut.
Die Schulleiterin und seine Kollegen sind sehr mit Philipp und seiner Arbeit zufrieden. Die Schule hat beschlossen, den Deutschunterricht durch die Einrichtung einer bilingualen Klasse zu unterstützen. Es gab jedoch nur wenige Muttersprachler, die an der Schule unterrichten konnten. Deshalb hat die Schule den neuen Sprachassistenten, der die Kinder beim Deutschunterricht unterstützt, sehr willkommen geheißen. „Mir macht Deutsch mit Philipp sehr viel Spaß, er ist lustig und hat mir neue Wörter beigebracht“, sagt eine Schülerin der 1.C. mit einem Lächeln.
„Der Vorteil ist, dass die Schüler mit einem Muttersprachler sprechen können. Das Erlernen einer Fremdsprache ist auf jeden Fall von Vorteil, wenn die Kinder Deutsch von einem Muttersprachler hören. Er kann sich mit ihnen besser verständigen, als es die tschechischen Deutschlehrer können. Obwohl sie auch qualifiziert sind, bringt der Muttersprachler nicht nur die Sprache selbst, sondern vor allem die Kultur der Sprache ein. Er hat ein tieferes Wissen, er lebt in Deutschland, und all das kann er an seine Schüler weitergeben“. sagt Mgr. Štěpánka Černá, Schulleiterin der 6. Grundschule in Cheb
Philipp hat sich um das Stipendium unter anderem auch deshalb beworben, weil ihm Tschechien und seine Kultur nahe steht - seine familiären Wurzeln sowie ein Semester an der Karls-Universität verbinden ihn mit der Tschechischen Republik. Das Stipendium ist für ihn eine einmalige berufliche Gelegenheit, die es ihm ermöglicht, viele Erfahrungen im Unterrichten zu sammeln.
„Man hilft den Kindern, man hilft den Lehrerinnen, die oft sowieso sehr viel zu stemmen haben. Und andererseits kann man sein Land, seine Herkunft, seine eigene Kultur auch den Kindern beibringen.” sagt Philipp Charaoui, der erste Stipendiat des Programms Nachbarsprache im O-Ton.
Wollen Sie mehr erfahren? Schauen Sie sich unsere kurze Videoreportage aus Cheb an.
Noch bis zum 15. Mai können sich Bewerberinnen und Bewerber aus ganz Deutschland für das Stipendienprogramm bewerben! Weitere Informationen finden Sie hier.