Antragsteller:
Jatka78 z.ú.
Štěpán Kubišta
www.jatka78.cz
Projektpartner:
Zentrum für bewegte Kunst e.V
Anna-Katharina Andrees
www.zbk-berlin.de
Der Plan, das Ensemble Circus Sonnenstich nach Prag zu bringen, entstand vor 3 Jahren. Der künstlerische Chef des Theaters Jatka78, Rosťa Novák, stellte ihn damals dem Theaterdirektor Štěpán Kubišta vor. 2019 konnte das Ensemble dank der Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, des Goethe Instituts Prag und der Hilfe von privaten Investoren seine neueste Inszenierung Wabi-Sabi im Jatka78 präsentieren. Es war die erste Auslandsreise des Ensembles. Die Vorbereitungen wurden von Nervosität begleitet, die nach der Ankunft Euphorie und Freude wich. Wir empfinden das Theater als einen Raum, wo alle ohne Unterschied willkommen sind. Die Künstler mit einer geistigen Behinderung brachten Spontanität in unsere alltägliche Tätigkeit. Wie der Kollege Marek glossierte: „Während ich die Galerie passierte, wurde ich 10x abgeklatscht. Ich fühle mich, als ob ich ein Wettrennen gewonnen hätte.“ Diese „Hier und Jetzt“-Lebensfreude war ansteckend, und wir freuten uns, sie auch unsere Zuschauer spüren zu lassen.
Der große Tag kam am 6. April, als die tschechischen Zuschauer ein inklusives Theater miterleben konnten, das es bereits seit mehr als 20 Jahren in Berlin gibt. Für uns war die Vorstellung eine Herzensangelegenheit und unser Ziel war ein ausverkaufter Saal, was uns auch gelang! In den Zuschauerraum von Jatka78 wurden nicht nur unsere Zuschauer eingeladen, die ähnliche Aktivitäten mit Begeisterung begrüßen, sondern auch Organisationen, die mit geistig behinderten Menschen arbeiten, sowie deren Klientel. Inklusiv waren somit nicht nur die Auftritte auf der Bühne, sondern auch außerhalb. Die Aufführung wurde von uns als eine Familienveranstaltung kommuniziert. Man sollte nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kindern näherbringen, wie vielfältig ein Leben mit einer geistigen Behinderung sein kann. Durch dieses Erlebnis können die Kinder Toleranz und Respekt gegenüber gegenseitigen Unterschieden lernen.
Foto: Zuzana Veselá
"Akrobaten und Künstler mit Down-Syndrom bilden ein unzertrennliches Tandem!"