„Warum erzähle ich das?“ Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts in schriftlichen Erinnerungen deutscher Bewohner Brünns

Das Buch bietet eine Auswahl autobiografischer schriftlicher Quellen von deutschen Bewohnerinnen und Bewohnern Brünns (Geburtsjahrgänge 1905–1935), die am Institut für Ethnologie der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik aufbewahrt werden. Die Leser gewinnen so einmalige Einblicke in das Alltagsleben und die „große Geschichte“ der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die die Zeitzeugen teils mehrdeutig und unterschiedlich, teils aber auch übereinstimmend und mit wiederkehrenden Topoi schildern.   

Die redigierten autobiografischen Quellen werden in einer Einführung von Jana Nosková erklärt und eingeordnet, Frau Nosková widmet sich in dem Vorwort auch allgemein dem Thema Erinnern und Gedächtnis. Weiter beinhaltet das Buch ein Glossar mit Informationen und Erklärungen zu Institutionen, Organisationen, Persönlichkeiten und Begriffen, die in den biographischen Quellen auftauchen sowie eine Liste von Straßen mit ihren deutschen und tschechischen, historischen und heutigen Namen. Alle Texte werden mit Familien- und historischen Fotos aus den Fonds des Archivs der Stadt Brünn ergänzt, das Mitherausgeber des Buches ist. Die Publikation knüpft an das Buch an „Ich hatte eine sehr schöne Kindheit.“ Erinnerungen von Brünner Deutschen an ihre Kindheit und Jugend in den 1920er-1940er Jahren (2013).

Die feierliche Vorstellung des Buches fand am 27. Februar 2017 im Urban centrum in Brünn statt.