European Heroes – deutsch-tschechisch-polnisches Filmseminar

Das Projekt fand vom 26.8. bis 3.9. in Potsdam in der Bildungsstätte von HochDrei e.V. statt. In der vom Alter und Bildungshintergrund bunt gemischten Gruppe (zw. 17 und 26 Jahren) wurde in Workshops zu vier Themenblöcken gearbeitet. Die Themen ergaben sich durch die vorher abgefragte Interessenlage der Teilnehmenden.

Luňáks Alois Nebel (CZ 2011), Wajdas Agnieszka (Człowiek z Marmuru, PL 1976), Fassbinders Ali (Angst essen Seele auf, DE 1974) u.a. gaben Anlass zum Vergleich der Geschichtsaufarbeitung in Schule, Medien und Familie, oder zur Frage, wie tolerant und offen unsere gegenwärtigen Gesellschaften sind. Teilen unsere Länder bestimmte Versionen von  HeldInnen oder werden dieselben Fakten und Probleme jenseits der Grenze anders erzählt?

Im Laufe der Workshops bildeten sich national gemischte Interessengruppen, die eine gemeinsame Antwort auf die Frage „Was ist hier und heute ein/e Held/in für Dich?“ fanden und damit kleine Filme entwickelten. Ein Crashkurs zu Filmtechnik vermittelte den Teilnehmenden kurz und bündig Grundlagen von Kameraführung, Schnitt und Storyboard. In der Rekordzeit von ca. 10 Stunden entstanden komische aber auch nachdenkliche Interpretationen des Themas „European Heroes“. Vor allem sind die Filme Ausdruck einer wirkungsvollen  interkulturellen und trilingualen Zusammenarbeit. Bei der Filmgala am 2. 9. blickte die Gruppe nicht nur auf vier Kurzfilme als Ergebnis der gemeinsam verbrachten Tage zurück, sondern auf bereichernde Diskussionen, neu gewonnene Perspektiven und Freundschaften.