Man schrieb den 23. Dezember 1989, als die Außenminister Jiří Dienstbier und Hans-Dietrich Genscher an der Spitze der tschechoslowakischen bzw. deutschen Delegation nahe der Gemeinde Waidhaus symbolisch den Stacheldraht durchschnitten, der Tschechen und Deutsche voneinander trennte. Die Grenze wurde symbolisch geöffnet. Gleichzeitig ging in der Geschichte eine Etappe zu Ende, in der die Beziehungen zwischen der Tschechoslowakei und der Bundesrepublik Deutschland von gegenseitigem Misstrauen dominiert wurden. Auch heute – ein Vierteljahrhundert später – vergisst der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds nicht die Bedeutung dieser Geste am Beginn des Weges der Tschechoslowakei bzw. der Tschechischen Republik nach Europa. Er ist sich ebenfalls bewusst, dass die Möglichkeiten, die offene Grenzen mit sich bringen, aktiv weiterentwickelt werden müssen. Eben deshalb konzentriert er sich mit seinem für das Jahr 2015 ausgewählten Thema "Grenze verbindet" auf die Vertiefung der unmittelbaren grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
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