Die damaligen Umstände des Prager Aufstands, seine spätere Mythologisierung und auch die Rolle des Fonds bei der Heilung der Wunden der Geschichte – das sind die Hauptthemen des Artikels, in dem der Redaktor der österreichischen Tageszeitung Der Standard, Gerald Schubert, die Veranstaltungen beschrieb, die zum Gedenken an den 70. Jahrestag des 5. Mai 1945 in der tschechischen Hauptstadt stattfanden.
Schubert sprach mit dem Geschäftsführer des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, Tomáš Jelínek, über Beginn und weiteren Verlauf des Aufstands. Jelínek sagte unter anderem, dass der Aufstand durchaus eine militärische Bedeutung hatte: "er band die Kräfte der Deutschen, verhinderte vermutlich andere Kämpfe auf dem Gebiet der früheren Tschechoslowakei und trug dazu bei, den Krieg schneller zu beenden". Später aber sei eine Reihe von Mythen in die Welt gesetzt worden, sagte Jelínek. "Die Rolle des kommunistischen Widerstands wurde betont, die Bedeutung anderer Widerstandsgruppen wurde marginalisiert. Der Prager Aufstand sollte der Legitimation des kommunistischen Regimes dienen."
Schubert erwähnte im Artikel auch, dass der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds jährlich Hunderte bilateraler Projekte fördert.
Der Artikel, der in der Tageszeitung Der Standard am 6. Mai 2015 erschien, ist im Anhang zu finden.